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Plastic Fischer – Open Source für die Umwelt

8 Juni 2022, 2.660x angezeigt, Ein Kommentar
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Das Konzept von Open Source verbinden viele Leute mit „kostenloser Software“. Darum geht es aber nicht primär. Ja, oft ist Open Source auch mit einer kostenlosen Lizenz bei Softwareprodukten verbunden. Neben dem finanziellen Aspekt geht es aber, um das Verteilen von Wissen, egal ob dies in Code oder in anderer Form bereitgestellt wird. Somit ist der Open Source Gedanke immer ein großer PRO-Faktor, für eine offene und lebendige Community, rund um das Projekt. Dass dies nicht immer Software sein muss, zeigt Plastic Fischer.

Plastic Fischer

Auf der jüngsten Suche nach interessanten Umweltprojekten bin ich über die Plastic Fischer Initiative gestolpert. Ein wirklich spannendes Projekt. Mit dem „3L“ Ansatz (locally built, low-tech und low-cost) versucht das Unternehmen aus Köln Fluss-Plastik aus den verschmutzten Flüssen der Welt zu filtern. Dies soll laut eigenen Angaben deutlich einfacher sein, weil das Plastik noch nicht so weit zersetzt ist. Zudem ist es effizienter, es im Fluss einzufangen, anstatt es im Meer zusammenzusuchen. Von den 8-12 Millionen Tonnen Plastik, welche jedes Jahr in die Weltmeere gespült werden, kommt am meisten durch die Flüsse unserer Erde.

Plastic Fischer in Aktion (Quelle plasticfischer.com Press Kit)

Das Unternehmen hat ein Auffang-System entwickelt, welches das Plastik bzw. den Müll im Fluss auffängt. Dieser kann dann eingesammelt werden und passend weiterverarbeitet bzw. entsorgen werden. Sehr cool, denn dies zahlt gleich auf mehrere SDGs Nachhaltigkeitsziele ein: gute Gesundheit, sauberes Wasser & Sanitär und die Erhaltung von Leben unter Wasser. Natürlich sollte das Plastik gar nicht erst in den Fluss kommen. Wenn es aber erst einmal drin ist, dann ist es erstrebenswert dies möglichst schnell herausfischen.

Was hat das mit Open Source zu tun?

Besonderheit an dem Projekt ist, dass Materialliste, Aufbauanleitung und Guides & Tipps als Open Source zur Verfügung stehen. In der Kombination mit der „3L“-Regel ist dies sehr hilfreich, weil anhand der Dokumente regional/lokal die Fluss-Barriere entstehen kann, ohne dass man auf Dritte angewiesen ist. Weitere Informationen dies bzgl. gibt es auf der plasticfischer.com Webseite (Hinweis 07.05.2023: Link wurde entfernt, da die Open Source Seite auf der Webseite nicht mehr erreichbar war).

Fazit

Wirklich cooles Projekt, da ich auch mit dem Open Source Gedanken sehr stark verankert bin. Würde mich freuen, wenn mehr solche Projekte entstehen, welche Wissen digital zur Verfügung stellen, sodass auch andere Orte der Erde davon profitieren. Die inzwischen mehr als 133 Tonnen Müll, welche aus den Flüssen gezogen wurden, können sich sehen lassen. Jede weitere Tonne ist es Wert, dass Projekt zu unterstützen. Egal ob finanziell oder indem man darüber spricht/schreibt. Weiter so!

Tim Lochmüller Autor
Name: Tim Lochmüller
Webseite: http://360friends.de
Posts: 272 Posts

Ein Kommentar »

  • Moritz Schulz
    Moritz Schulz sagt:

    Hey Tim, Moritz von Plastic Fischer hier.

    Vielen Dank für dein Lob und das Teilen unserer Idee, vor allem im Hinblick auf Open Source und die dahingehend notwenige Bekanntheit des TrashBooms. Es hat sehr viel Dedication gekostet, das TrashBoom zu entwickeln und so ein Feedback ist immer schön! Wir werden deinen Artikel bei uns auf der Homepage verlinken und wünschen dir ebenfalls viel Erfolg für deine Ambitionen und Ziele, vielleicht laufen wir uns ja mal über den Weg.
    Alles Gute und liebe Grüße

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